Was ist quechua (volk)?

Quechua ist eine indigene Ethnie, die in den Andenregionen Südamerikas ansässig ist. Sie ist eine der größten indigenen Gruppen in Südamerika, mit schätzungsweise 6 bis 9 Millionen Menschen, die die Quechua-Sprache sprechen. Die Quechua-Bevölkerung ist in mehreren südamerikanischen Ländern wie Peru, Bolivien, Ecuador und Kolumbien zu finden.

Die Quechua-Kultur hat eine reiche Geschichte, die bis in die Zeit des Inkareiches zurückreicht. Die Inkas waren einst das größte indigene Reich in Amerika und leisteten bedeutende Beiträge in den Bereichen Architektur, Landwirtschaft, Handwerk und Verwaltung. Viele quechuasprachige Völker haben noch heute starke Bindungen zu ihren ursprünglichen Traditionen, wie zum Beispiel in ihrer Landwirtschaft, der Kunst und dem Kunsthandwerk.

Die Quechua-Sprache, auch bekannt als Runasimi, ist eine der am weitesten verbreiteten indigenen Sprachen in Südamerika. Es gibt verschiedene Dialekte, die von Region zu Region variieren können. Trotz der Geschichte der kolonialen Unterdrückung und der Dominanz der spanischen Sprache haben die Quechua-Völker ihre Muttersprache bewahrt und es gibt weiterhin Anstrengungen, die Sprache zu erhalten und zu fördern.

Die Lebensweise der Quechua-Menschen ist stark von ihrer ländlichen Umgebung und der Landwirtschaft geprägt. Traditionelle Anbaumethoden wie Terrassenfelder und die Zucht von domestizierten Lamas spielen immer noch eine wichtige Rolle. Die Gemeinschaftsgemeinschaften der Quechua, bekannt als "Ayllu", sind auf gegenseitige Hilfe und Zusammenarbeit ausgerichtet.

Trotz der schwierigen Bedingungen, denen die Quechua-Bevölkerung in der Vergangenheit ausgesetzt war, setzen sie sich heute vermehrt für ihre Rechte, ihre Kultur und ihre Sprache ein. Quechua wird in Schulen unterrichtet und es gibt Initiativen zur Stärkung der quechuasprachigen Gemeinschaften. Darüber hinaus hat die Quechua-Kultur auch international Anerkennung gefunden, insbesondere durch ihre traditionellen Kunstwerke wie Textilien und Keramik.